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Tomáš Halík
Nicht ohne Hoffnung
Glaube im postoptimistischen Zeitalter
HERDER Verlag, Freiburg-Basel-Wien 2014,
ISBN 9 783451 330872
In dem vorliegenden Buch
geht es um die Frage nach der Hoffnung in einer Zeit der Krisen und
Umbrüche. Auch wenn die Grundworte des christlichen Glaubens nicht von außen
einfach in ihrer Plausbilität und Sinnhaftigkeit dargelegt werden können,
läßt sich über sie »im Modus der Hoffnung sprechen: daß es sie
geben
kann, daß sie an uns nicht wie eine
<Gegebenheit’
oder eine <Notwendigkeit’
herantreten, sondern als Möglichkeit, als Angebot, als Einladung und
Herausforderung ... Nur diejenigen sind Menschen der Hoffnung, die nicht mit
der Welt, wie sie heute ist, konform gehen« (7).
Grundthemen des Buches
sind: Die momentane Krise als Wiege der Hoffnung. Wozu brauchen wir Gott?
Rückkehr der Religion? Ich glaube, daß mein GOEL lebt? Hoffnung und Wunder.
Etc. Ein Ergebnis der Untersuchung lautet: Ein Moment des tragischen
Versagens der christlichen Verkündigung der Hoffnung - welches dazu
beigetragen hat, daß das Christentum für viele Menschen unglaubwürdig wurde
- besteht in der
<Privatisierung
der Eschatologie’, der Verwechslung der wunderschönen Vision des
<himmlischen
Jerusalems’, des <neuen
Himmels und der neuen Erde’, jenes Festmahls der vollendeten Schöpfung, bei
dem ein starker und wirklich neuer
Wein aus neuen Schläuchen fließen wird und
wo es <keinen
Tempel geben wird’, mit der Verheißung einer verläßlichen Versorgung unserer
privaten <Seele’,
kaum daß über unserem Körper der Sargdeckel zuklappt« (213).
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