Im Monat März 2016

Das Buch des Monats - Kommentiert von Michael Schneider

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Edition cardo CLXXXVIII

BIBLIOTHECA SPIRITUALIS. Artikel aus dem Dictionnaire de Spiritualité,

herausgegeben von Hermann Josef Sieben. - Vol. IV:

Hermann Josef Sieben (Hg.),

Lehrer des geistlichen Leben im Mittelalter: Wilhelm von Saint-Thierry, Franz von Assisi, Mechtild von Magdeburg, Hadewijch, Richard Rolle von Hampole, Johannes Ruusbroec,Heinrich Seuse, Ludolf von Sachsen, Johannes Gerson und Thomas Hemerken a Kempis,

ISBN 3-936835-95-0 Köln 2016 (37.50 €), 419 Seiten.

 

»Geistliche Lehrer des Mittelalters« lautet der Titel des vierten Bandes der Bibliotheca spiritualis. Eine Auswahl galt es zu treffen aus einem halben Jahrtausend, das als solches überaus reich war an geistlichen Autoren, von denen das Dictionnaire de Spiritualité seinerseits zahlreiche behandelt hat, jedenfalls viel mehr, als hier in deutscher Übersetzung vorgelegt werden konnten. Mehrere Kriterien leiteten die Auswahl. Neben der Qualität der Artikel war es der Rang, die Bedeutung eines Autors. So konnte ein Franz von Assisi nicht fehlen. Nicht nur Autoren mit großer historischer Nachwirkung sollten vertreten sein, sondern auch solche, die wie Richard Rolle von außergewöhnlichen geistlichen Erfahrungen zu berichten wissen. Neben Männern mußten natürlich auch Frauen berücksichtigt werden. So gelangten die beiden Beginen Mechtild von Magdeburg und Hadwijch in den Band. Auch war der Vielfalt und Verschiedenheit der Lebensweise der Autoren und Autorinnen Rechnung zu tragen. Ein Einsiedler wie Richard Rolle und ein in der Welt lebender Universitätskanzler wie Johannes Gerson gehörten in die Sammlung. Die verschiedenen Orden mußten vertreten sein: Benediktiner mit Wilhelm von Thierry, der freilich später Zisterzienser wird, Dominikaner mit Heinrich Seuse, Regularkleriker mit Johannes Ruusbroec und Thomas von Kempen, Kartäuser mit Ludolf von Sachsen, der vorher jedoch Dominikaner gewesen war. Zumindest die größeren europäischen Nationen sollten einen Vertreter im vorliegenden Band haben. Und so gibt es neben den Franzosen Wilhelm von Thierry und Johannes Gerson auch Deutsche wie Mechtild von Magdeburg, Heinrich Suso und Ludolf von Sachsen, den Engländer Richard Rolle, den Italiener Franz von Assisi, die Belgierin Hadwijch und die beiden Holländer Johannes Ruusbroec und Thomas von Kempen. Schließlich sollte sich die Auswahl auch einigermaßen ausgewogen auf das halbe Jahrtausend erstrecken. Zudem sei daran erinnert, daß die Artikel aus dem Dictionnaire de Spiritualité, inklusive Bibliographie, hier unverändert wiedergegeben werden.