Juli 2018 - Dagmar Frick-Islitzer

Visionen, die das Herz öffnen.
Der Bruder-Klaus-Visionenweg im Kloster Heiligkreuztal

Herausgegeben von Heinrich-Maria Burkard                      

Kunstverlag Fink, Lindenberg 2017 (ISBN 978-3-95976-034-8)
193 Seiten mit zahlreichen Farbtafeln

 

Der vorliegende Kunstband ist in der Tat ein Kleinod, und zwar wegen der vorzüglichen Erschließung der Texte des Bruder Klaus wie auch wegen der  sehr guten Fotoaufnahmen mit großräumigen Detailaufnahmen aus unterschiedlichen ´Perspektiven zu verschieden Tages- und Jahreszeiten. So wird der Leser unmittelbar zur Betrachtung und Vertiefung der Texte eingeladen, wozu er aber der nötigen Muße und Umsicht bedarf: Denn was Bruder Klaus unserer Zeit zu sagen hat, »eröffnet sich einem erst nach und nach. Es braucht Zeit, sich auf Bruder Klaus einzulassen. Wer die Visionen für sich entdeckt, kann Einsichten gewinnen, die das Leben bereichern«.
Der Anlaß für dieses Buch war der 600. Geburtstag des Einsiedlers aus dem Ranft. Im Gedenken an den großen Schweizer Heiligen errichtete die Stefanus- Gemeinschaft im Kloster Heiligkreuztal einen Visionenweg, »eine groß angelegte, zeitgenössische Gestaltung eines Weges mit allen Visionen des Bruder Klaus«.
Die einzelnen Visionen wurden aus ihren literarischen Quellen neu übersetzt und zusammengefaßt, angereichert durch eine lyrische Beschreibung der künstlerischen Gestaltung der jeweiligen Vision, weitergeführt mit Fragen, Überlegungen und Bibelstellen.
Ausgestaltet wurden die Visionen - nach einer achtjährigen Projektzeit - vom Sachsler Künstler Alois Spichtig, der am Ende seiner Schaffenszeit noch gewonnen werden konnte und den Künstler Toni Halter als seinen Nachfolger zur Fortsetzung seines Werkes bestimmt hatte.

Der Leser kann bei der Lektüre den Entstehungsprozeß der einzelnen Darstellungen intensiv verfolgen und sich so intensiv auf den geistlichen Weg einlassen, den Bruder Klaus in seinen Visionen beschreibt.