Visionen, die das Herz öffnen.
Der Bruder-Klaus-Visionenweg im Kloster Heiligkreuztal
Herausgegeben von Heinrich-Maria Burkard
Kunstverlag Fink, Lindenberg 2017 (ISBN 978-3-95976-034-8)
193 Seiten mit zahlreichen Farbtafeln
Der vorliegende Kunstband ist in der Tat ein
Kleinod, und zwar wegen der vorzüglichen Erschließung der Texte des
Bruder Klaus wie auch wegen der sehr guten Fotoaufnahmen mit
großräumigen Detailaufnahmen aus unterschiedlichen ´Perspektiven zu
verschieden Tages- und Jahreszeiten. So wird der Leser unmittelbar
zur Betrachtung und Vertiefung der Texte eingeladen, wozu er aber
der nötigen Muße und Umsicht bedarf: Denn was Bruder Klaus unserer
Zeit zu sagen hat, »eröffnet sich einem erst nach und nach. Es
braucht Zeit, sich auf Bruder Klaus einzulassen. Wer die Visionen
für sich entdeckt, kann Einsichten gewinnen, die das Leben
bereichern«.
Der Anlaß für dieses Buch war der 600. Geburtstag des Einsiedlers
aus dem Ranft. Im Gedenken an den großen Schweizer Heiligen
errichtete die Stefanus- Gemeinschaft im Kloster Heiligkreuztal
einen Visionenweg, »eine groß angelegte, zeitgenössische Gestaltung
eines Weges mit allen Visionen des Bruder Klaus«.
Die einzelnen Visionen wurden aus ihren literarischen Quellen neu
übersetzt und zusammengefaßt, angereichert durch eine lyrische
Beschreibung der künstlerischen Gestaltung der jeweiligen Vision,
weitergeführt mit Fragen, Überlegungen und Bibelstellen.
Ausgestaltet wurden die Visionen - nach einer achtjährigen
Projektzeit - vom Sachsler Künstler Alois Spichtig, der am Ende
seiner Schaffenszeit noch gewonnen werden konnte und den Künstler
Toni Halter als seinen Nachfolger zur Fortsetzung seines Werkes
bestimmt hatte.
Der Leser kann bei der Lektüre den
Entstehungsprozeß der einzelnen Darstellungen intensiv verfolgen und
sich so intensiv auf den geistlichen Weg einlassen, den Bruder Klaus
in seinen Visionen beschreibt. |